Für Eltern

Kindertagespflege – Was ist das?

Die Tagespflege bietet Kindern vor allem in den ersten Lebensjahren eine familiennahe Betreuung, bei der die individuellen Bedürfnisse besonders berücksichtigt werden können. Die Tagespflegeperson hat die Möglichkeit und die Zeit, sich einzelnen Kindern zuzuwenden. Bei der Betreuung in einer Tagespflegestelle mit bis zu fünf Kindern können Gruppenerfahrungen im kleinen, überschaubaren Rahmen gemacht werden. Diese Situation ermöglicht soziales Lernen ebenso wie eine (begrenzte) Auswahl an Spielpartnern.

Bei der Kindertagespflege außerhalb des Elternhaushaltes verbringt das Kind einen Teil des Tages in der familiären Situation einer anderen Familie, eventuell mit den eigenen Kindern. Insbesondere für Kinder alleinerziehender Eltern oder Einzelkinder kann dies ein wichtiges Erlebnis sein.

Kinder, die mehrere Stunden am Tag betreut werden, müssen keinen Wechsel der Bezugspersonen erleben, sondern werden immer von derselben Person betreut. Besonders für Kinder unter drei Jahren ist dies aus entwicklungspsychologischer Sicht ein wertvoller Aspekt.

Dem Förderauftrag des Achten Buches Sozialgesetzbuch -Kinder- und Jugendhilfe entsprechend, umfasst die Kindertagespflege die Bildung, Erziehung und Betreuung des Kindes.

Wir unterscheiden bei der Kindertagespfleg in folgende verschiedene Betreuungsformen:

  • Betreuung in eigenen oder angemieteten Räumen der Kindertagespflegepersonen (KTPP)
  • als Zusammenschluss von bis zu drei KTPP´s und 9 Kindern zur Großtagespflege (GTP)
  • Kindertagespflege unterstützend im Haushalt der Eltern

Kindertagespflege-Alternative zur Kita!

Die Kindertagespflege sticht durch ein flexibles und weitreichendes Betreuungsangebot hervor und ist längst nicht mehr nur eine Notlösung für Eltern in der Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Darüber hinaus bietet Kindertagespflege auch eine flexible Randzeitenbetreuung, d.h. sogar vor/ nach der Kita, Schule oder OGTS an, welche es in diesen Umfang sonst nirgendwo gibt.

Die festen Bezugspersonen und altersentsprechende Betreuung in Kleingruppen sind hier besonders hervorzuheben und einer der Gründe warum sich immer mehr Eltern sogar bewusst für die Tagespflege und gegen eine Kita für Ihre Kinder unter drei Jahren entscheiden. Auch Kinder mit besonderem Förderbedarf kommen durch die weit verbreiteten Pädagogischen Grundausbildungen (Z.B. als gelernte Erzieherin/ Kinderpflegerin) und vielfältigen Weiterbildungen/ Zusatzqualifikationen keinesfalls zu kurz und erhalten die Zuwendung, die für eine gute frühkindliche Entwicklung und Förderung notwendig ist.

Wussten sie schon

Die Kinder werden individuell und nach ihren Bedürfnissen entsprechend betreut. Viele Tagespflegepersonen bieten besondere Kompetenzen wie z.B. musikalische Förderung, optimierte Bewegungsangebote, altersentsprechende Sprachförderung und sogar Inklusion an.

Selbst wenn es mal zu krankheitsbedingten Ausfällen kommt, gibt es ein gutes Vertretungskonzept über eine „Vertretungstagesmutter“, die dann eine Betreuung der Kinder übernehmen kann. So wird dem Auftrag des Jugendamts, zur Sicherung einer Ersatz-Betreuung, nachgekommen. Diese Vertretung arbeitet mit den Tagespflegepersonen zusammen, indem sie durch regelmäßige Besuche und den Austausch mit den Kolleginnen die Kinder bereits im Vorfeld kennen lernt und optimal auf deren Bedürfnisse in der Vertretung eingehen kann.

 

Wenn sie sich für einen Betreuungsplatz in der Kindertagespflege entscheiden, schließen sie einen Vertrag mit der TPP über alle Punkte der Betreuung ab und können beim Jugendamt einen Antrag auf Förderung in der Kindertagespflege stellen, so dass sie lediglich einen Elternbeitrag, genau wie in der Kita, leisten müssen.

Anträge/ Satzung

Antrag auf Förderung
Satzung des Rhein Kreis Neuss
Betreuungsstellen im Rhein Kreis Neuss